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Umweltschutz

Förster – Ein vielfältiger Beruf auf Höhe der Zeit

Ein Mann einsam im Wald, im Einklang mit der Natur, umherwandernd zwischen Pilzen und Rehen. Ungefähr so stellen sich viele den Beruf des Försters vor. Dass dieser aber in Wahrheit nicht nur Wandersmann, sondern auch Biologe, Mathematiker und EDV-Profi sein muss, das vermuten die Wenigsten. Deshalb hier ein kleiner Überblick über den Berufsstand des Försters.

Das Ökosystem Wald ist sehr komplex, bestimmt durch die Jahreszeiten. Schon allein deshalb muss ein Förster sich das ganze Jahr hindurch um seinen Wald kümmern. Feste Arbeitszeiten sind da rar. Es geht stattdessen darum, immer das Ganze im Überblick zu behalten. Die wichtigste Prämisse hierbei ist, den Wald und seine Bewohner gesund zu halten. Das gilt für Fauna und Flora gleichermaßen.

Deshalb geht es nicht nur darum, durch den Wald zu wandern und nach dem Rechten zu sehen. Ein Förster ist gewissermaßen der Verwalter des Waldes, er managt seine Existenz. Dabei muss der Boden nicht nur vermessen werden, es geht auch um die Biologie der Pflanzen und Tiere, um die Berechnung der Flächen, das Forstrecht und das gilt es natürlich alles per Computer zu erfassen. Regelmäßig gilt es zudem, den Wald auszulichten, ihn neu zu bepflanzen und einen Mischwald aufzubauen. Das Holz geht dann in den Verkauf, auch dafür ist der Förster zuständig.

Ein breites Aufgabenspektrum mit Verantwortung

Gefragte Kaufmänner sind Förster allerdings nicht nur, weil sie Holz verkaufen und für eine gesunde Aufforstung sorgen. Auch der Tourismus soll belebt bleiben, deshalb sorgen sich erfahrene Förster auch um Wanderrouten, Trim-Dich-Pfade und Reitwege. Hier gehört ein Gespür für die Wünsche der Erholungssuchenden dazu, ein Stück weit auch die Waldpädagogik. Die umschreibt den Umgang mit dem Wald und den Menschen darin, versucht auch schon den Kleinsten zu erklären, wie wertvoll dieser Ort des Lebens ist und wie sich die Natur schützen und erhalten lässt.

All diese Aufgaben sind natürlich nicht in kurzer Zeit gelernt, deshalb ist der Förster ein ganz normaler Beruf der ein breitgefächertes Studium erfordert. Das gibt es nur an wenigen Universitäten in Deutschland mit unterschiedlich gestalteten Abschlüssen. Der spätere Forstwissenschaftler oder auch Forstingenieur ist dann für die Wirtschaft sehr gefragt. Gerade in Zeiten des Klimawandels gehört es hier auch dazu, sich regelmäßig fortzubilden und so gestärkt in die Zukunft zu schauen.