Ohne Scheuklappen über den Tellerrand zu schauen bildet. Gerade in Fernost gibt es oft Bemerkenswertes, was uns rationale, westlich orientierte Menschen weiter bringen kann. In der traditionellen chinesischen Lehre werden beispielsweise alle natürlichen Prozesse – Erfolg und Scheitern, Krankheit und Gesundheit, Leben und Tod – durch die Veränderung der fünf Elemente bestimmt. Nehmen diese zu oder ab, zieht das starke Veränderungen in allen natürlichen Systemen. mit sich. Dazu gehört auch der menschliche Körper, was beinäherer Betrachtung auch völlig logisch erscheint. Denn wo wenn nicht aus der Natur kommen wir her?

Das Holzelement ist im Zyklus der fünf Elemente das erste. Es wird auch bezeichnet als das junge Yang. Dem Holzelement wird die Jahreszeit Frühling zugeordnet – die Kraft des Holzes zeigt sich gemäß seiner Stellung als erstes Element am jungen Morgen im Frühling, wenn die Sonne aufgeht und die Natur erwacht. Die Erneuerung der Natur, bei der sich an den Bäumen frische, grüne Blätter bilden, die Blumen neu aus der Erde kommen und alles sprießt und grünt, wird ebenfalls dem Element Holz zugeordnet. In einem Menschenleben ist das Holzelement dem Abschnitt der frühen Jugend zugeordnet, bei Mädchen ist das das Alter zwischen null bis vierzehn Jahren, bei Jungen zwischen null und zwölf Jahren. Wie auch in der Natur ist dieser Abschnitt von einer andauernden Phase des Wachsens geprägt. Nicht nru der Körper des Kindes wächst in dieser Zeit, bis er zu Ende des Holzelementes in der frühen Jugend seine erwachsene Größe erreicht hat. Auch der Geist wird immer wacher, lernt hinzu und reift. Das junge Yang wird mit Kraft und Stärke und mit endloser Energie in Verbindung gebracht.

Kinder verschaffen sich beispielsweise in dieser Lebensphase mit allem Gehör, was ihnen zur Verfügung steht. Auch die Natur ist im Frühling lauter und bunter als sonst: Vögel zwitschern, Blumen schenken der Natur Farbe. Damit steht Holz für Bewegung und Entdeckung, für Vielfalt und Abenteuer. Die große Energie, die dem Holzelement inneliegt, ist jedoch nicht als ziellose Verschwendung der Natur aufzufassen. Sie dient dem Wachsen, der Reife und dem Finden eines Weges – alles, was im Holzelement wächst, wird am Ende der jungen Phase Form angenommen haben – sei es eine fertige, bunte Blume oder ein Jugendlicher an der Schwelle zum Erwachsenen. Wer sich dazu weiter informieren will, dem raten wir sich ein bißchen mit chinesischer Philosophie auseinanderzusetzen. Hier lang zu einer empfehleswerten Seite in dem Zusammenhang.