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Umweltschutz

Gütesiegel für Holz soll Nachhaltigkeit fördern

Viele Dinge des täglichen Lebens bestehen aus Holz. Vor allem bei der Einrichtung der eigenen vier Wände gehört es nach wie vor zum beliebtesten Werkstoff. Dabei stammen längst nicht alle Hölzer aus kontrolliertem Anbau, denn das Geschäft mit dem nachwachsenden Rohstoff boomt. Um sicherzustellen woher das Holz stammt gibt es Gütesiegel, wie das bekannte FSC-Siegel.

Die Abkürzung FSC steht für „Forest Stewardship Council“. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die zu einer der Ersten überhaupt zählte, die für Holz ein Gütesiegel einführten. Das Siegel zeichnet nachhaltige Forstwirtschaft aus und ist seit 1993 überall dort zu finden, wo Holz verarbeitet wurde, welches eben nicht aus unkontrollierten und umweltschädigenden Rodungen stammt, sondern nachhaltig abgebaut wurde.

5% des deutschen Waldes zertifiziert

Und diese Fläche ist in Deutschland sehr klein. Nur 5 Prozent unseres Waldes sind zertifiziert. Hier finden kontrollierte Fällungen statt, um das Holz zu gewinnen und weiterverarbeiten zu können. Das bedeutet aber auch, Holz aus diesen Wäldern ist teuer, denn für jeden abgeholzten Baum müssen natürlich auch neue Bäume gepflanzt werden, damit der Wald nicht an Fläche verliert.

Kein Gütesiegel ist gleich

Nicht ganz so streng und weiter verbreitet ist deshalb das PEFC-Siegel. Das steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“. Damit schmücken sich inzwischen zwei Drittel des kompletten deutschen Waldbestandes, also etwa 7 Millionen Hektar. Das ist für die Firmen, die mit Holzgewinnung ihr Geld verdienen natürlich von Vorteil, denn lockerere Richtlinien heißen auch mehr Freiheit bei der Abholzung. Ein Grund, warum das PEFC-Siegel in die Kritik geraten ist. Speziell Umweltschützern ist es ein Dorn im Auge, weil es ihrer Meinung nach den Wald nicht ausreichend schützt. Dem Urteil schloss sich bereits 2002 die Fachzeitschrift Ökotest an und gab dem Siegel eine deutlich schlechtere Bewertung gegenüber dem FSC-Siegel.

Neben den beiden genannten Siegeln gibt es natürlich noch eine Vielzahl anderer Siegel, wie den „Blauen Engel“ oder „Naturland“. Wichtig ist, überhaupt auf eine solche Auszeichnung beim Kauf von Möbeln und Gebrauchsgegenständen zu achten um sicherzustellen, dass kein Raubbau an der Natur betrieben wurde.